Bezirksversammlung Harburg
Drucksache - 20-3774
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Sachverhalt:
Zusage zum EU-Projekt „CLEVER Cities“ (kurz: CLEVER) - Förderprogramm Horizon 2020, Titel „Demonstrating innovative nature-based solutions in cities“ („Aufzeigen innovativer, naturbasierter Lösungen in Städten“, SCC-02-2016-2017), Thema b) „naturbasierte Lösungen im Bereich inklusiver Stadterneuerung“ – Smart and Sustainable Cities
Ausgang Das Projekt „CLEVER Cities“ (kurz: CLEVER) geht zurück auf eine Ausschreibung der Europäischen Kommission im Förderprogramm Horizon 2020 mit dem Titel „Demonstrating innovative nature-based solutions in cities“ („Aufzeigen innovativer, naturbasierter Lösungen in Städten“, SCC-02-2016-2017) und im Näheren auf das Thema b) „naturbasierte Lösungen im Bereich inklusiver Stadterneuerung (2017)“ – Smart and Sustainable Cities. Die Abkürzung CLEVER steht für „Co-designing Locally tailored Ecological solutions for Value added, socially inclusivE Regeneration in Cities”. Das Projekt wurde entsprechend den Vorgaben der Ausschreibung durch das Projektkonsortium, koordiniert durch ICLEI (Europasekretariat GmbH) aus Freiburg entwickelt. Die FHH mit den in Hamburg beteiligten staatlichen Akteuren, der Senatskanzlei (SK), der Behörde für Umwelt und Energie (BUE), dem Bezirk Harburg sowie dem Landesbetrieb Geoinformation und Vermessung (LGV), bildet das Team Hamburg und hat durch die Teilnahme am Verfahren erklärt, dass die Angaben im Antrag (Anlage 1) CLEVER Cities sowie ihre Beteiligung an dem Projekt ihre explizite Zustimmung hat, dass die Informationen im Antrag CLEVER Cities korrekt und vollständig sind und dass sie die finanziellen und operativen Mittel hat, um die vorgeschlagenen Maßnahmen durchzuführen. CLEVER Cities setzt sich aus Hamburg, London und Mailand als sogenannte Vorreiterstädte zusammen. Diese haben sich mit einer Vielzahl weiterer internationaler Partner mit sich komplementierenden Kompetenzen und beträchtlichem Fachwissen und Erfahrung in der Durchführung von Forschungs- und Innovationsmaßnahmen zu einem Konsortium vereint. CLEVER Cities nutzt die Vorteile großer, erfahrener, gut vernetzter und einflussreicher Vorreiterstädte, die in den Partnerstädten, in ihren Ländern, in Europa und weltweit für große Aufmerksamkeit sorgen sollen. Dort finden sich anerkannte Wissens- und Technikpartner für nature based solutions (NBS) sowie starke Geschäfts- und Finanzierungspartner und Unterstützer. Dies dient dem Ziel Europa als Weltmarktführer für Innovationen in naturbasierten Lösungen zu positionieren. CLEVER Cities nimmt sich vier Herausforderungen der Stadterneuerung an:
Die FHH als Lead Partner und Vorreiterstädte stellt mit dem Bezirk Harburg, Gebiet Fischbek-Neugraben ein Pilotgebiet. Daneben finden sich CLEVER Cities Pilotgebiete in London mit Thamesmead und in Mailand mit Lorenteggio-Giambellino. Ziel ist es, die Fähigkeit und das Potential der naturbasierten Lösungen in diesen Testzonen unter Beweis zu stellen, indem die Techniken der naturbasierten Lösungen in Bezug auf technische, soziale, wirtschaftliche Innovation angewendet werden und gleichzeitig ein lokaler Nutzen erzielt wird.
Programmschwerpunkt in Hamburg (Anlage 2) Das räumliche Grundgerüst für den im Bezirk Harburg gewählten Stadtraum Neugraben besteht aus der Ausformulierung von corridors, nodes und spots. Das sogenannte Clever Action Lab (CAL) erstreckt sich im Bezirk Harburg vom Stadtzentrum Neugraben im Osten entlang des neu entwickelten Gebietes Vogelkamp über den Standort der Stadtteilschule Fischbek, über den historischen Dorfkern Fischbek sowie einige Hofstellen und die Siedlung Sandbek mit dem Standort der Schule Ohrnsweg bis hin zur neuen Siedlungsgebiet Fischbek-Reethen im Westen. Diese programmatische Verbindung mit neu zu gestaltenden Grünflächen bildet den „CLEVER- Korridor“ (CAL 1). Entlang des „CLEVER- Korridor“ werden u.a. Standorte identifiziert auf denen Gründächer im Sinne des Projektantrages hergestellt werden sollen (CAL 2). Ein weiterer Ost-West-Korridor wird als neuer Radschnellweg direkt parallel zur S-Bahn-Trasse entwickelt. Die Grundidee aus corridors, nodes und spots lässt sich in geplante Interventionen übertragen, die sich in drei Pakete einteilen lassen: Innovative Gründächer sowie innovative Schulhofgestaltung (CAL 3) und -nutzung (Spots) verzahnen sich durch innovative Grünvernetzungen.. Eingerahmt werden die geplanten Interventionen und bei jedem Projekt mitgedacht durch die Themen Inszenierung der Landschaft (Moorgürtel, Fischbecker Heide) sowie Regenwassermanagement. Die Landschaft soll in die Stadt, genauer in den Stadtteil Neugraben, gebracht werden. Dies soll auf unterschiedlichen Wegen in verschiedener Art und Weise und für „alle Sinne“ (gebaut, visualisiert, akustisch etc.) erfolgen. Es geht darum, die Standortqualitäten der Lage im Grünen und die neuen Siedlungserweiterungen dazu zu nutzen, dass sich auch die Lebensqualität im Neugrabener Zentrum und in den bestehenden Siedlungen (z.B. Siedlung Sandbek) nachhaltig verbessert. Ziele der Hamburger Interventionen: - Barrieren zwischen Teilbereichen mit unterschiedlichen sozialen Strukturen überwinden (durch: Wegeverbindungen, „grüne“ Inszenierungen), - Bewohner motivieren, sich mit dem Fahrrad oder zu Fuß zu bewegen und dadurch Gesundheit und Fitness zu befördern (durch: attraktive Wegeverbindungen, Angebote für Bewegung und Sport), - Schaffung attraktiver Aufenthaltsräume und sozialer Orte für ALLE Bewohner sowie Bewusstseinsstärkung für den Umgang mit der natürlichen Umgebung. Die Erarbeitung der Teilprojekte im festgelegten Gebiet soll in einen innovativen Beteiligungsprozess eingebunden werden, der auf den Erfahrungen aus dem Finding Places Prozess aufbaut.
Mittel der Europäischen Kommission für CLEVER im TEAM Hamburg
Relevante Projektschritte für das Bezirksamt Harburg Der Antrag (Call: H2020-SCC-2016-2017, Second Stage, Topic: SCC-02-2016-2017, Anlage 1) erfährt im Rahmen der Ausarbeitung des Grand Agreements, eines Vertrages zwischen der EU und dem internationalen Projektkonsortium, insbesondere in dessen Annex 1, dem DoA – Declaration of Actions – noch verbindliche Änderungen. Das Grand Agreement wird am 07. Mai 2018 von der Senatskanzlei (Herr Ram) als Vertreter der FHH unterschrieben. Zudem erfolgt die Erarbeitung einer Projekteinsetzungsverfügung (Zertifizierung durch die Finanzbehörde). Eine Projektleitungsstelle zur Koordination der Gesamtmaßnahme soll voraussichtlich im Juni befristet für 3 Jahre besetzt werden, hinzu käme eine Projektassistenz zur Unterstützung der Projektleitung ebenfalls ab Frühsommer. Die Projektleitung wird als Stabsstelle dem Dezernenten Wirtschaft, Bauen, Umwelt zugeordnet. Die Planung und Umsetzung der landschaftsbaulichen Maßnahmen ist von Mai 2018 bis April 2021 vorgesehen.
Gez. Trispel
Anlage/n: Präsentation Programmschwerpunkt Team Hamburg
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